Mediterraneo ist ein außergewöhnliches Opernprojekt in Kooperation mit dem Theater Morgenstern. Es ist ein soziales Projekt, das die Begegnung, den Dialog und die gegenseitige Inspiration junger deutscher Musiker mit Künstlern aus Syrien fördert.
Die von Matthias Haase geleitete kleine Barockband (ein Ensemble der Leo-Kestenberg- Musikschule), der südafrikanische Regisseur Kobie van Rensburg, die Sänger Celina Jimènez Haro, Stelina Apostolopoulou, Amèlie Saadia, Iddo Bet Hallahmi, Robert Macfarlane, William Kwiatkowski sowie einige junge syrische Musiker kreieren unter Einbeziehung der barocken Affektenlehre und moderner Projektionstechniken einen packenden, multikulturellen und mehrsprachigen Theaterabend, der sich den Themen Mittelmeerüberquerung, Heimatlosigkeit und Exil widmet.
Die universelle Sprache der Musik ermöglicht eine intensive Kommunikation über komplexe hochemotionale Themen der Flüchtlingskrise wie Schmerz, Wut und Trauer über den Verlust der alten Heimat aus einer sehr persönlichen Sichtweise heraus.
Gleichzeitig wird mit einem Blick nach vorn, die Integration in die neue Umgebung und das Kennenlernen einer neuen, der europäischen Kultur thematisiert.
Proben und Aufführungen fanden im August 2016 in der Flüchtlingsunterkunft im Rathaus Friedenau statt. Musikvermittlungsinitiativen und von erfahrenen Musiktherapeuten betreute Workshops für die Bewohner des Rathauses Friedenau und der Gemeinschaftsunterkunft Handjerystrasse fördern den Kontakt der Flüchtlinge mit der europäischen Musikkultur.